Der deutsche Mittelstand: einzigartig und bedeutsam.

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2019

Bundeskanzlerin Merkel bezeichnet den deutschen Mittelstand als „das Rückgrat der deutschen Wirtschaft“. Kein Wunder, denn der deutsche Mittelstand prägt das internationale Qualitätsmerkmal „Made in Germany“.

Der BVMW (Bundesverband m­­­­ittelständische Wirtschaft) schreibt: Der Mittelstand besteht zum ganz überwiegenden Teil aus kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Über 99% aller Unternehmen in Deutschland sind sogenannte KMUs. 93% dieser mittelständischen Exporteure bedienen den europäischen Markt.

Beeindruckend!

Doch gleichzeitig beobachten wir eine dramatische Entwicklung: Die Innovatorenquote im deutschen Mittelstand ist im vergangenen Jahr auf 19 Prozent gesunken. So tief wie nie zuvor. Insgesamt stiegen zwar die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sowie Innovationen, doch das beunruhigende ist, dass — trotz der erhöhten Innovationsanstrengungen — der Anteil der Unternehmen, die Marktneuheiten lanciert haben, weiter gesunken ist. (New Mittelstand, 2020)

Und das ist nicht alles:

  • 56% der deutschen Mittelständler sehen den Fachkräftemangel als Risiko für ihr Unternehmen.
  • 50% der deutschen Mittelständler bewerten auch den zunehmenden Wettbewerb als große Herausforderung.
  • Etwa 80% der Familienunternehmen gelten nach der Definition des Instituts für Mittelstandsforschung als nicht nachfolgefähig.

Quellen: Statista, 2020; mmntm brand strategists, 2020

Zu diesen generellen Entwicklungen gesellen sich andere aktuelle Herausforderungen und auch Krisen: Corona, Digitalisierung, Klimaveränderungen – um nur einige der Veränderungstreiber zu nennen. Für eine nachhaltige Zukunftssicherung wird die Fähigkeit zur Resilienz für Unternehmen zur unabdingbaren Voraussetzung. Resilient zu sein bedeutet, sich anpassungsfähig, widerstandsfähig und krisenfest aufzustellen. Vor diesem Hintergrund sehen sich viele mittelständische Unternehmen mit einem Handlungsbedarf auf drei Ebenen konfrontiert:

  1. Entwicklung einer Kultur, die anpassungsfähiges Arbeiten und Handeln ermöglicht
  2. Einführung von (digitalen) Technologien, die es ermöglichen, Veränderungen auszuhalten und das Unternehmen adaptierfähig zu machen
  3. Etablierung eines Geschäftsmodells, das Krisenzeiten standhält

Ein erfolgreicher Transformationsprozess jedes Unternehmens bzw. jeder Organisation beginnt mit einem klaren Verständnis der eigenen Identität, denn ihr Wirkbereich erstreckt sich von der Business-Strategie des Unternehmens über die Kultur und Führung bin hin zu den Schnittstellen zwischen Strukturen, Prozessen und Technologie. Identität hat dabei eine wesentliche Funktion inne: Über sie ist es möglich, Herkunft und Zukunft miteinander zu verbinden und gleichzeitig ein Fundament zu schaffen, das im Wandel Halt und Orientierung gibt.

WARUM GERADE HERKUNFT WICHTIG IST?

Viele der Mittelständler tragen alleine schon durch den Familiennamen (wie bspw. Kienbaum, Bahlsen, Birkenstock) ganz offensichtlich ihr Erbe nach außen.

Für die Gestaltung einer erfolgreichen Zukunft hilft es, den eigenen unternehmerischen Ursprung oder Gründungsmythos zu verstehen und zu lernen, ihn einzusetzen. Um Veränderungsprozesse bewusst steuern zu können, ist das Verständnis über die eigenen Wurzeln, ein kritisches Reflektieren des Selbstbildes und die Auslotung der Bedeutung der Herkunft für die Zukunftsgestaltung in den oben genannten drei Dimensionen unabdingbar. Das Verständnis der eigenen Wurzeln wird damit zur wichtigen Voraussetzung für ein Verständnis der eigenen inhärenten Stärke, die auch in der Zukunft ihre Wirkung entfalten soll.

Als strategisches Steuerungsinstrument in diesem Prozess dient für uns das Konzept der Marke. Unser Verständnis von Marke und Markenführung gründet auf den identitätsorientierten Ansatz und integriert das Beziehungsgeflecht zwischen der Marke und ihren Bezugsgruppen.

Wir glauben fest daran, dass Marke dabei hilft, die Identität einer Organisation zu definieren und ihr eine Gestalt zu geben. Marke kann aber auch einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, die Beziehung zwischen Unternehmen und den Stakeholdergruppen aktiv zu gestalten sowie die Unternehmensidentität ihnen gegenüber erlebbar zu machen.  

Die Identität einer Marke konstituiert sich aus ihrer Herkunft und ihrer Vision, den Werten, für die sie einsteht, ihren Kernkompetenzen und schließlich ihr Verhalten, über das sie erlebbar wird. Wir sehen dabei die Marke nicht als starres Objekt, von dem alle Stakeholder das exakt gleiche Verständnis haben (müssen). Vielmehr liegt ihre Einzigartigkeit und Besonderheit darin, dass sie im Kern ihrer Identität zwar „global“ unveränderlich ist, um diesen Kern herum jedoch ausreichend Raum lässt, um sich an verändernde Rahmenbedingungen anzupassen, die unterschiedlichsten Gruppen zu integrieren und von diesen auch unterschiedlich interpretiert werden zu können.

So haben Marken die einzigartige Kraft, Organisationen Halt und Identität zu geben und sie gleichzeitig zur Veränderung und Weiterentwicklung zu befähigen. Die Marke ist für uns eine der kraftvollsten Instrumente in der Zukunftssicherung des deutschen Mittelstandes.

Wer Identität als Bestandteil von Innovation begreift, hat mit ihr einen wichtigen Hebel für die Stärkung der Innovationsfähigkeit eines Unternehmens.

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Simon Loebel
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